Der Hamburger Tierschutzverein (HTV) kritisiert die Veranstalter des „IDEE 156. Deutsches Derby“. Er lehne die Veranstaltung im Allgemeinen ab und sei überdies „erschüttert“, dass in diesem Jahr das „Seejagdrennen“ (8. Juli) sein Comeback erlebe, teilte der HTV am Dienstag mit. Das Derby findet von Sonnabend bis Dienstag (5. bis 8. Juli) auf der Horner Rennbahn statt, nach einem ersten Renntag am vergangenen Sonntag (29. Juni). Beim „Seejagdrennen“ müssen Pferde mit ihren Jockeys den See im Innenraum der Horner Rennbahn durchqueren. Beim letzten „Seejagdrennen“ 2019 sei ein Jockey in den See gefallen und sein Wallach weitergelaufen, erklärte der HTV. Das Tier sei dann mit einer Stange kollidiert und habe sich das Genick gebrochen.
Der HTV erklärte, Pferde bräuchten zwar Bewegung, es gebe aber „schmerzhafte Unterschiede zwischen Freizeitausritten und Pferdesport, bei dem es um Höchstleistungen und Prestige der Menschen geht – koste es, was es wolle, auch das Leben der Tiere“. Die 1. Vorsitzende des HTV, Janet Bernhardt, nannte es „eine Schande, dass auch in Hamburg immer noch an der überholten Tradition des Derbys festgehalten und das Leben von Tieren zur Unterhaltung der Menschen riskiert wird“. Pferde seien „keine Sportgeräte“.