Elevator – was?!“ Ratlos schaut die Freundesrunde auf die Studentin. Die hat gerade von einem Seminar erzählt und dabei den Begriff „elevator pitch“ einfließen lassen. Das sorgt für Verwirrung: Diesen Ausdruck hat noch niemand gehört. Die junge Frau klärt ihre Freunde auf: Der englische Ausdruck heißt wörtlich übersetzt „Fahrstuhl-Wurf“. Gemeint ist eine Methode, um kurz und präzise die Vorteile einer neuen Geschäftsidee auf den Punkt zu bringen. Dabei soll die Vorstellung helfen, einen Geldgeber unverhofft im Aufzug zu treffen und ihm während der Fahrt so mitreißend von der Idee zu erzählen, dass er sich von einem weiteren Treffen überzeugen lässt – nach dem Motto „wes das Herz voll ist, des geht der Mund über“.
Solche Methoden sind zwar nicht jedermanns Sache, aber einen Moment Nachdenken ist der „elevator pitch“ doch wert: Stellen Sie sich vor, Sie hätten eine Aufzug-Fahrt Zeit, um jemanden in den Gottesdienst einzuladen. Wovon würden Sie erzählen? Von der tollen Musik? Von der netten Pfarrerin, die überzeugend und authentisch predigt? Von der lebendigen Kinderkirche, die parallel läuft oder von der guten Gemeinschaft beim Kaffeetrinken hinterher?
Wissen Sie, was Ihnen der Gottesdienst, die Kirchengemeinde, der Glauben bedeutet? Und könnten Sie es in wenigen, aber begeisterten Worten beschreiben?
Keine Sorge, dies ist weder ein Aufruf zur Fahrstuhl-Mission noch ein Werbeblock. Es ist einfach nur eine Einladung zu einem Gedankenspiel – frei nach Paulus‘ Motto „Prüfet alles, und das Gute behaltet“: Mein Glaube auf den Punkt gebracht in zwei, drei Minuten, überzeugend und mitreißend – ob mir das wohl gelingen würde…?