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Der Mühe Doppellohn: Voller Tisch – freier Kopf

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„Wir pflügen und wir streuen“ – dieses Lied aus dem Evangelischen Gesangbuch kommt mir manchmal in den Sinn, wenn ich im Sommer und Herbst in unseren Garten gehe, um Obst und Gemüse zu ernten. Denn es ist ja so, wie es in dem Lied heißt: „Wachstum und Gedeihen steht in des Himmels Hand“. Deshalb ist die Ernte jedes Jahr wieder ein Grund zur Freude und Dankbarkeit.
Warum ich mir die Mühe mit der Gartenarbeit mache? Weil ich dann weiß, was bei uns auf den Tisch kommt. Es ist doch klar: In Qualität und Geschmack kann die Supermarktware mit dem Selbstgeernteten nicht mithalten.
Und ein bisschen ist es auch die Tradition der Familie, die mir die Gartenarbeit nahegebracht hat. Ich bin damit aufgewachsen, hatte schon als Kind ein kleines eigenes Erdbeerbeet. Wobei ich ehrlicherweise zugeben muss, dass es mir damals nicht immer Spaß gemacht hat mitanzupacken. Besonders weit unten auf meiner persönlichen Beliebtheitsskala stand das Ausbringen von Mist (worauf wir inzwischen allerdings verzichten).
Ja, und dann gibt es noch einen Grund, warum ich mir die Mühe mit der Gartenarbeit mache: Weil der Garten nämlich nicht nur Mühe macht, er ist mindestens ebenso sehr eine Entspannungsquelle. Hier bekomme ich den Kopf frei und kann abschalten von den Belastungen des Alltags. Noch ein Grund mehr zur Dankbarkeit.
Susanne Störmer, Herford