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“Denkmal der Grauen Busse” erinnert an NS-“Euthanasie”

Das 2007 von Horst Hoheisel und Andreas Knitz geschaffene, 70 Tonnen schwere Beton-Kunstwerk „Denkmal der Grauen Busse“ wird am 6. Februar am Hugenottenplatz in Erlangen aufgestellt. Es soll an die Opfer der NS-„Euthanasie“ erinnern, für die die mit grauer Farbe angestrichenen Transportbusse die Deportation in Tötungsanstalten bedeuteten, teilte die Universität Erlangen-Nürnberg mit. Anlass ist die Vorstellung einer neuen Publikation des Zentrums Erinnerungskultur um 19 Uhr in der Orangerie.

Das Buch „Verdrängt. Die Erinnerung an die nationalsozialistischen ‚Euthanasie‘-Morde“ sammle die vielfältigen Formen der Erinnerung an die nationalsozialistischen Krankenmorde, so die Mitteilung weiter. Es soll auch Impulse für weitere Möglichkeiten der Auseinandersetzung mit dem Thema aussenden. Die Veranstaltung eröffnet Christoph Safferling, Inhaber des Lehrstuhls für Strafrecht und Völkerrecht an der Universität Erlangen-Nürnberg. Safferling leitet die Steuerungsgruppe, die in Zusammenarbeit von Universität, Uni-Klinikum und Stadt die Schaffung eines Erinnerungs- und Zukunftsortes auf dem Gelände der ehemaligen Erlanger Heil- und Pflegeanstalt vorantreibe.

Nach einem Grußwort von Oberbürgermeister Florian Janik wird Bianca Hoenig, Geschäftsführerin des Zentrums Erinnerungskultur, das Buch vorstellen. Auch die Künstler Andreas Knitz und Horst Hoheisel werden vor Ort sein und mit Charlotte Bühl-Gramer, Inhaberin des Lehrstuhls für Didaktik der Geschichte, sowie dem Direktor des Zentrums Erinnerungskultur, Jörg Skriebeleit, auf dem Podium über die Auseinandersetzung mit Erinnerung im öffentlichen Raum sprechen. (00/0389/02.02.2024)