Der Bund will die Sanierung der Dresdner Robotron-Kantine, ein Denkmal der Ostmoderne, mit vier Millionen Euro unterstützen. Die Mittel kommen aus dem Programm „Nationale Projekte des Städtebaus“, teilte die Stadtverwaltung am Mittwoch in Dresden mit. Nach dem Bescheid des Bundes will die Stadtverwaltung nun das Gebäude zu einem internationalen Kultur- und Begegnungsort umgestalten. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 6,1 Millionen Euro.
Finanziert werden die Arbeiten zudem aus einer Privatspende in Höhe von 1,5 Millionen Euro sowie Eigenmitteln der Landeshauptstadt Dresden. Der Baubeginn ist für 2027 geplant. Bis Ende 2028 soll die Sanierung abgeschlossen sein.
In der ehemaligen Betriebsgaststätte des VEB Robotron werden den Angaben zufolge die Kunstbiennale Ostrale und das Kunsthaus Dresden dauerhaft eine Heimat finden. Die Kantine wurde zwischen 1969 und 1972 als eleganter Pavillonbau entworfen und gebaut. Der Flachbau befindet sich nur unweit des Dresdner Hygiene-Museums im Herzen der Stadt. Er bot in zwei Speisesälen rund 800 Menschen Platz.
Laut Stadtverwaltung ist die Neubelebung der Robotron-Kantine ein Projekt, das über Dresden hinausstrahlen wird. Zunächst sollen bei den Sanierungsarbeiten die Gebäudehülle sowie das Dach instand gesetzt werden. Geplant ist außerdem die Installation einer modernen Haustechnik.
Nach dem politischen Umbruch 1990 wurde die Kantine für unterschiedliche Zwecke genutzt. Auch ein Abriss des Gebäudes war zwischenzeitlich diskutiert worden. Schließlich gelang es der Stadt Dresden, die Robotron-Kantine zu kaufen.