Die Klassik Stiftung Weimar macht am 15. Oktober das Projekt „NietzschePics“ der Öffentlichkeit zugänglich. Erstmals seien darin Kunstwerke und Fotografien rund um Friedrich Nietzsche (1844-1900) systematisch erfasst, miteinander verknüpft und online frei zugänglich, kündigte die Stiftung am Dienstag in Weimar an. Am 15. Oktober jährt sich der Geburtstag des Philosophen zum 181. Mal.
Die Datenbank umfasst nach Angaben der Stiftung über 300, teils bislang kaum bekannte Bildnisse aus der Zeit bis 1945 sowie mehr als 500 zugehörige Briefe. Diese stammen vor allem aus der Korrespondenz zwischen Nietzsches Schwester Elisabeth Förster-Nietzsche (1846-1935) und verschiedenen Künstlerinnen und Künstlern.
Die digitale Anwendung ermöglicht es laut Stiftung, die Entstehungsgeschichte der Werke nachzuvollziehen, Zusammenhänge zwischen Werkgruppen sichtbar zu machen und die frühe Nietzsche-Ikonografie in bislang unerreichter Tiefe zu erforschen. Nietzsche könne auf diese Weise buchstäblich neu gesehen werden.
Anlässlich der Freischaltung von „NietzschePics“ lädt die Klassik Stiftung zu einem Festakt ein. Die Veranstaltung soll die vielfältige Rezeption Nietzsches zwischen Literatur, Kunst und digitaler Forschung erlebbar machen, wie es heißt.
Friedrich Nietzsche gilt als einer der bedeutendsten und einflussreichsten Autoren der Moderne. Seine Manuskripte, Notizen, Briefe und Bücher gehören zum Dokumentenerbe der Unesco und befinden sich heute unter anderem im Goethe- und Schiller-Archiv sowie in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar.