Am Tag der Deutschen Einheit wird die Wiedervereinigung der mehr als 40 Jahre lang getrennten beiden deutschen Staaten gefeiert. Diese wurde am 3. Oktober 1990 mit dem Beitritt der DDR zum Geltungsbereich des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland nach Artikel 23 vollzogen. Der 3. Oktober ist bundesweit ein gesetzlicher Feiertag, alle Arbeitnehmer haben frei, Läden bleiben geschlossen.
Die jährliche Feier richtet immer das Bundesland aus, welches aktuell die Bundesratspräsidentschaft inne hat. Im 35. Jahr der Einheit ist es das Saarland mit Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD). Bis Samstag (4. Oktober) findet in Saarbrücken ein Bürgerfest statt, am 3. Oktober ein ökumenischer Gottesdienst und ein Festakt. Dazu wird in diesem Jahr auch der französische Staatspräsident Emmanuel Macron erwartet. Die Feierlichkeiten stehen unter dem Motto „Zukunft durch Wandel“.
Seit den 1960er Jahren waren die Bundesrepublik Deutschland und die DDR durch eine mit Stacheldraht, Mauer, Minen und Wachpersonal gesicherte Grenze geteilt. Hunderte von Flüchtlingen starben im Laufe der Jahrzehnte bei dem Versuch, auf die andere Seite zu gelangen. Am 9. November 1989 wurden die Grenze zwischen den beiden deutschen Staaten und die Durchgänge in der Berliner Mauer als Ergebnis der friedlichen Revolution in der DDR dauerhaft geöffnet.