Malaria ist die häufigste Tropenkrankheit und eine der Haupttodesursachen in Entwicklungsländern. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ging für das Jahr 2023 von 263
Millionen Malaria-Fällen aus. Etwa 597.000 Menschen starben an dem tropischen Fieber, die meisten von ihnen waren Kinder unter fünf Jahren. 94 Prozent aller Erkrankten leben in den afrikanischen Ländern südlich der Sahara, wo sich auch 95 Prozent der Todesfälle ereignen.
Dabei ist Malaria bei rechtzeitiger Diagnose und Medikamentengabe heilbar. In vielen armen Ländern fehlt den Erkrankten allerdings der Zugang zu der rettenden Behandlung und zu Moskitonetzen, der besten Vorbeugung gegen die Krankheit. Es gibt zwei Impfungen, die in besonders betroffenen Gebieten an Kindern ausgegeben werden. Doch sie verhindern maximal 35 Prozent der Erkrankungen.
Insgesamt ist der Kampf gegen Malaria durch Mittelkürzungen für Präventionsprogramme, Forschung und Behandlung bedroht. Experten bedauern, dass das Thema zu wenig Aufmerksamkeit erhält und bereits errungene Fortschritte zunichtegemacht werden können. Denn in den vergangenen Jahren waren sichtbare Erfolge zu verzeichnen: So starben im Jahr 2000
noch 896.000 Menschen an der Krankheit.
Malaria kommt in knapp 100 Ländern vor und bedroht rund die Hälfte der Weltbevölkerung. Die Krankheit wird von Plasmodium-Parasiten ausgelöst, die durch Stiche der weiblichen Anopheles-Mücken übertragen werden. Mit Moskitonetzen, die mit Insektiziden behandelt sind, kann das Ansteckungsrisiko stark verringert werden. Allerdings nehmen die Resistenzen der Mücken gegen die Insektizide zu.
Typische Symptome sind Fieberschübe, Krämpfe sowie Magen- und Darmbeschwerden. In schweren Fällen treten Hirnschäden oder Blutarmut (Anämie) auf. Ohne schnelle Behandlung verläuft die Krankheit oft tödlich. Die gefährlichste Form, die Malaria tropica,
kann bei Babys in wenigen Stunden zum Tod führen.