“Das Land der verlorenen Kinder” ist ein aufwühlender Dokumentarfilm über die erschütternden Zustände in einem Elendsviertel der venezolanischen Millionenstadt Maracaibo.
In Zusammenarbeit mit filmdienst.de und der Katholischen Filmkommission gibt die KNA Tipps zu besonderen TV-Filmen:
In Venezuela herrscht Chaos. Die Menschen leiden Hunger, die Gesundheitsvorsorge ist zusammengebrochen. Überall regiert die Gewalt. Viele Menschen kämpfen ums nackte Überleben und suchen ihr Heil in der Flucht ins Ausland. Oft ohne ihre Kinder mitzunehmen. In den letzten Jahren sind sieben Millionen Menschen geflohen; fast eine Million Kinder wurden dabei zurückgelassen.
Der intensive, aufwühlende Dokumentarfilm von Marc Wiese und Juan Camilo Cruz von 2023 konfrontiert mit den erschütternden Zuständen in einem Elendsviertel der venezolanischen Millionenstadt Maracaibo. Eine alleinerziehende Mutter kämpft verzweifelt um das Überleben ihrer Kinder, ein Jugendlicher droht in die Bandenkriminalität abzurutschen, und die Gründerin einer Hilfsorganisation hofft, wenigstens ein paar Kinder vor sexueller Gewalt bewahren zu können.
Mitunter drängen sich in dem Film Fragen nach der Glaubwürdigkeit mancher Aufnahmen im Spannungsfeld zwischen unerbittlicher Wahrhaftigkeit und plakativer Inszenierung auf; sie verdecken aber nicht die trostlose Lage der Menschen, in der die Hoffnung kaum noch Halt findet.