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Das kriegen wir gebacken

Stundenlang standen wir in der Küche. Es sah aus … na, wie es eben aussieht, wenn man mit Kindern Plätzchen backt. Zwei Sorten – einmal Mürbeteig zum Ausstechen, einmal ein Schokoladenteig, der in kleinen Häufchen auf dem Backblech verteilt wird. Tags darauf wurden die Butterplätzchen noch verziert. Am Ende hatten wir ein schönes Ergebnis: Zwei Dosen voller Plätzchen. Lecker. Der Aufwand hat sich gelohnt.
Oder vielleicht doch nicht? Denn inzwischen sind beide Dosen schon fast leer. „O nein! Wir wollten doch welche verschenken“, sagt die kleine fleißige Bäckerin. Ihre Schwester findet das nicht so schlimm: „Wir haben sie jetzt eben uns geschenkt. Das war ja echt viel Arbeit, da müssen wir auch was davon haben.“

Etwas erstaunt bin ich auch, wie schnell die Plätzchen weggegangen sind. Dabei hat doch jeder „nur ganz selten eines“ oder „vielleicht auch mal zwei“ genascht. Da steht man eine Ewigkeit in der Küche und ruckzuck ist alles aufgegessen.
Meine beiden Bäckerinnen wollen unbedingt noch mal backen. Wollen dann gleich Plätzchen auf die Seite tun, um sie zu verschenken. Ganz begeistert sind sie und überlegen, ob es erneut die gleichen sein sollen. Oder ein anderes Rezept ausprobieren. Ich dagegen bin von einem weiteren Backtag nicht so begeistert.
Doch dann muss ich daran denken, wie ich früher mit meiner Mutter oder mit meiner Oma gebacken habe. Wunderbare Erinnerungen. Mir kommen Gedanken an meine damaligen Lieblingsplätzchen – ein Rezept meiner Oma. Das schlage ich den beiden vor.
Mit einem Mal ist mir völlig klar: Die Mühe lohnt sich.