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Das Ende der Bäume

Jetzt ist es wieder so weit: Die Zeit der Weihnachtsbäume ist vorbei. 29,8 Millionen haben die Deutschen zum vergangenen Weihnachtsfest gekauft. Nun stehen die abgeschmückten Bäume vor den Häusern. Manche sind sehr stachelig, andere sehen traurig aus. Alle warten darauf, abgeholt zu werden. In vielen Gemeinden geschieht das kostenlos und ist im Abfallplan vermerkt. In ländlichen Gegenden macht das oft die evangelische Jugend. So auch in Ostwestfalen.
Im vergangenen Jahr trug sich dabei Folgendes zu: In der Gegend bei Herford waren Jugendliche mit Traktor und Hänger unterwegs, um die stacheligen Überbleibsel des Festes einzusammeln. Routiniert griffen die jungen Leute zu und hievten die Bäume auf den Wagen. Doch was war das? Dieser Baum war schwer. Verzweifelt zog eine junge Frau daran, mühte sich ab. Doch dann bemerkte sie ihren Irrtum: Der Baum war nicht für den Abtransport gedacht. Er war fest verwurzelt und sollte genau da bleiben.

Seit einiger Zeit ist es unter Männern wieder Mode, einen Bart zu tragen. Nun ja, Geschmäcker sind verschieden. Blöd nur, wenn Frau den Bart nicht mag, aber im eigenen Umfeld nahestehende Männer dieser Mode folgen. Auch, wenn sie beteuern, es gehe ihnen nicht um Mode. Es sei einfach nur viel praktischer. „Mann“ spare Zeit, wenn die Rasur wegfällt. Die Haut sei nicht so gereizt.
Wenn der Bart nicht so lang ist, piekst er. Und erinnert an einen alten Weihnachtsbaum – mindestens genauso stachelig. Am liebsten würde ich ihn abmachen, wegreißen. Aber da ginge es mir wohl wie der jungen Frau mit dem Nadelbaum: So ein Bart ist fest verwurzelt. Da muss schon mehr passieren als nur dran zu ziehen.