Der sonst nicht öffentlich zugängliche Damenflügel von Schloss Sanssouci in Potsdam wird vorübergehend für Besucher geöffnet. Am Sonntag würden dort insgesamt sechs Führungen angeboten, teilte die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten am Dienstag in Potsdam mit. Neben der Originalausstattung seien dort Kunstwerke sowie Ansichten Berlins und seiner Umgebung aus dem 19. Jahrhundert zu sehen. Weitere Öffnungstermine seien im laufenden Jahr nicht geplant.
Der Damenflügel von Schloss Sanssouci wurde den Angaben zufolge zwischen 1841 und 1845 unter König Friedrich Wilhelm IV. (1795-1861) errichtet. Dieser habe das Schloss nach seiner Thronbesteigung 1840 zur Sommerresidenz für sich und seine Gemahlin Elisabeth von Bayern (1801-1873) ausgewählt, hieß es. Um Platz für die Hofhaltung zu schaffen, habe er die Seitenflügel erweitern lassen.
Der als Damenflügel bekannte westliche Flügel habe danach als Wohnbereich für Hofdamen und Kavaliere gedient, hieß es weiter. Die Gestaltung der Innenräume im Stil des „Zweiten Rokoko“ habe die Verehrung Friedrich Wilhelms IV. für seinen Urgroßonkel Friedrich den Großen (1712-1786) widergespiegelt.
Ein besonderes Highlight sei das sogenannte „Traumzimmer“ im Erdgeschoss, betonte die Stiftung. Mit seiner grünen Täfelung, silbernen Dekoration und einer Kombination aus aufgearbeiteten friderizianischen Antiquitäten sowie kostbaren neuen Möbeln stehe es exemplarisch für die luxuriöse Gestaltung des Flügels.