Rund 17 Millionen Menschen zählt die “Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage”, auch Mormonen genannt. Nun haben sie ein neues Oberhaupt – wie sein Vorgänger in biblischem Alter.
Dallin Harris Oaks (93) ist neuer Präsident der “Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage”. Das teilte die oft verkürzend als Mormonen bezeichnete Glaubensgemeinschaft am Dienstag (Ortszeit) in Salt Lake City im US-Bundesstaat Utah mit. Oaks ist Nachfolger von Russell Nelson, der am 27. September im Alter von 101 Jahren gestorben war. Als Präsident steht er an der Spitze von weltweit etwa 17 Millionen Menschen.
Oaks gehörte bereits seit Mitte der 1980er Jahre den Führungsgremien der Mormonen-Kirche an. Zuvor war er unter anderem Richter am Obersten Gerichtshof von Utah.
Die im Englischen als “Church of Jesus Christ of Latter-day Saints” bezeichnete Glaubensgemeinschaft geht auf den US-Amerikaner Joseph Smith (1805-1844) zurück. 1847 gründeten die Mormonen die Stadt Salt Lake City, die bis heute Zentrum der Religion ist.
Oaks ist der 18. Präsident. Rund ein Drittel der Mitglieder lebt in den Vereinigten Staaten. In Deutschland leben nach Angaben der Kirche rund 40.000 Mormonen in etwa 200 Gemeinden. Die Gemeinschaft selbst vermeidet seit 2018 die Bezeichnung Mormonen.