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DAK: Kinder bei Hitze besonders gefährdet

Kinder sind bei Hitze besonders gefährdet. Laut Krankenkasse DAK steigt das Risiko für behandlungsbedürftige Hitzeschäden wie Sonnenstiche, Krämpfe oder Erschöpfungssymptome ab 25 Grad um das Fünffache und ab 30 Grad um das Siebenfache, wie die Kasse am Montag mitteilte. Bei Kleinkindern sei das Risiko noch deutlich höher, das zeige der aktuelle DAK-Kinder- und Jugendreport „Gesundheitsrisiko Hitze“ für Mecklenburg-Vorpommern.

DAK-Landeschef Andreas Mirwald forderte mehr Hitzeschutz für Kinder und Jugendliche. „In Zeiten, wo ein Temperaturrekord dem nächsten folgt, kommt dem Hitzeschutz als Kinderschutz eine wesentliche Bedeutung zu“, sagte Mirwald. Es brauche wirksame Hitzeschutzpläne von der Kita bis zur Schule, vom Spielplatz bis zum Fußballplatz.

In einer Umfrage in ostdeutschen Bundesländern berichten 73 Prozent der Kinder bei Hitze von gesundheitlichen Problemen wie etwa Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Appetitlosigkeit und Kreislaufbeschwerden.

An Hitzetagen in MV müssten jährlich mehr als 80 Kinder und Jugendliche mit Hitzeschäden behandelt werden – sie litten beispielsweise unter Sonnenstichen, Hitzekrämpfen oder Erschöpfungssymptomen. Nicht alle Beschwerden würden eine ärztliche Behandlung erfordern. „Doch bei gestörter Atmung, Kreislaufproblemen, Schwindel oder schweren allergischen Reaktionen ist eine medizinische Versorgung unumgänglich“, sagte Michael Hubmann, Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzt*innen (BVKJ).

Der Verbandspräsident rechnet damit, dass sich angesichts des fortschreitenden Klimawandels die Fälle von hitzebedingten Schäden in den Praxen häufen werden. Schutzmaßnahmen seien dringend erforderlich. Hubmann: „Verhaltensweisen wie ausreichend trinken, kühle Orte aufsuchen, luftige Kleidung tragen und Wohnräume kühl halten, sind entscheidend, um hitzebedingte Schäden zu vermeiden.“