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DAK-Chef warnt Koalitionspartner vor “Beitragstsunami”

Die Krankenkasse DAK-Gesundheit befürchtet wegen des Koalitionsvertrags eine starke Beiträgserhöhung in der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung. „Wenn nicht nachgelegt wird, dann ist mit diesem Koalitionsvertrag ein Beitragstsunami vorprogrammiert“, sagte Krankenkassenchef Andreas Storm der „Augsburger Allgemeinen“ (Montagsausgabe). Die steigenden Kosten seien eine Zumutung für Beitragszahler und gefährdeten einen wirtschaftlichen Aufschwung.

Storm kritisierte, dass Maßnahmen zur Stabilisierung der Sozialversicherungsbeiträge aus den Entwürfen für den Koalitionsvertrag nicht in die finale Fassung eingegangen seien. Zudem würden Kosten in Milliardenhöhe auf die Beitragszahler abgewälzt, anstatt mit Mitteln aus dem Bundeshaushalt für sie aufzukommen.

Der DAK-Chef warnt die Koalitionsparteien Union und SPD zudem vor dem Plan, eine Kommission einzusetzen, die bis Anfang 2027 Reformvorschläge erarbeiten soll. Wenn in der Zwischenzeit nichts unternommen würde, könnten bis dahin „ganze Teilbereiche unseres Gesundheitswesens kollabiert sein“. Die Krankenkasse rät, noch vor dem Sommer ein Vorschaltgesetz zu verabschieden, damit die Beiträge in der Sozialversicherung nicht explodierten. (1275/13.04.2025)