Die Forschungsmission „CDRmare“ hat einen neuen Leitfaden zur CO2-Entnahme entwickelt. CDRmare, der auch Forscherinnen und Forscher der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) angehören, beschäftige sich mit der Frage, wie das Meer bei der Entnahme von CO2 aus der Atmosphäre helfen könne, teilte die CAU am Freitag mit. Der neue Leitfaden solle eine faktenbasierte Entscheidung darüber ermöglichen, wie wirksam und wirtschaftlich potenzielle maritime CO2-Entnahme-Projekte seien.
Der Leitfaden umfasse 29 Kriterien, die unter anderem Fragen der technischen, rechtlichen und politischen Machbarkeit beleuchten. Auch Fragen der Gerechtigkeit und der sozialen Umweltethik spielten eine Rolle. „Wie unsere Erfahrungen aus den Testläufen des neuen Leitfadens zeigen, sollte niemand allein versuchen, eine marine CO2-Entnahmemethode oder ein konkretes Entnahmeprojekt zu bewerten. Aufgrund der hohen Komplexität des Themas braucht es immer die Expertise vieler“, erklärte Lukas Tank, Klima- und Umweltethiker an der CAU.
CDRmare ist eine Forschungsmission der Deutschen Allianz Meeresforschung. Sie untersucht, welche Rolle der Ozean bei der Entnahme und Speicherung von CO2 aus der Atmosphäre spielen kann. Zu den Partnerinstitutionen gehören unter anderem die CAU und das GEOMAR-Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel.