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Chemnitzer Ausstellung zu Persönlichkeiten aus dem Erzgebirge

Das Chemnitzer Schloßbergmuseum präsentiert Porträts von Menschen aus der erzgebirgischen Bergbauregion. Anhand von Alltagsobjekten stelle die Ausstellung „Eine Bergparade“ zwölf historische Persönlichkeiten vor, teilten die Kunstsammlungen am Donnerstag in Chemnitz mit. Im Zentrum stehen Menschen aus dem 15. bis 19. Jahrhundert, deren Leben eng mit dem Bergbau und Hüttenwesen verbunden war – von der Stifterin bis zum Oberberghauptmann.

Die Ausstellung ist vom 26. Oktober bis 22. Februar in der europäischen Kulturhauptstadt zu sehen. Sie stelle Fragen nach der Alltagsgestaltung, der Rolle familiärer Bindungen, Freundschaften und nach Handelsnetzwerken. Unter den Exponaten seien auch Prunksäbel, ein Hochzeitshut und Messinstrumente, Porträts, Bücher, Kleidung und Arbeitsgeräte.

Mithilfe von Reproduktionen des berühmten Bergaltars der St. Annenkirche in Annaberg-Buchholz gibt die Ausstellung einen Einblick in den damaligen Lebens- und Glaubensalltag. Die Objekte stammen aus sächsischen Museen, kirchlichen Archiven, Privatsammlungen sowie von der Wismut GmbH.

Die Silberfunde im Erzgebirge entfachten einst eine regelrechte Aufbruchstimmung. Umfangreiche Silbervorkommen wurden in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts bei Schneeberg und bei Annaberg entdeckt. In der Folge entstanden neue Städte. Das erste „Berggeschrey“ im Erzgebirge gab es jedoch bereits Anfang des 12. Jahrhunderts. Damals wurden bei Freiberg die ersten Silbererze gefunden, was zahlreiche Bergleute, Händler und Abenteurer in der Hoffnung auf Wohlstand anzog.