Die Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes, Eva
Maria Welskop-Deffaa, ermahnt die Bundesregierung, sich bei Kürzungen im Sozialbereich zurückzuhalten. Im Entwurf für den Bundeshaushalt 2025 habe Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) „für die äußere Sicherheit viel zusätzliches Geld in die Hand genommen“ sagte Welskop-Deffaa laut vorab verbreitetem Redetext am Dienstagabend beim Jahresempfang ihres Verbandes in Berlin. „Die soziale Sicherheit darf dabei nicht zur Sparbüchse der Nation werden.“
Viele Menschen seien in Sorge um die äußere Sicherheit Deutschlands – „genauso bedrängt sie die Sorge um die soziale Sicherheit, wenn sie überall von Einsparungszwängen im Sozialen hören“, zeigt sich Welskop-Deffaa überzeugt. „In Anbetracht der multiplen Krisen sehen wir als Caritas uns in besonderer Weise in der Verantwortung, dazu beizutragen, dass die sozialen Dienste und Einrichtungen in Deutschland ihre Angebote verlässlich offenhalten.“
Welskop-Deffaa nahm zudem Bezug auf das Ziel der Regierung, die Wirtschaft anzukurbeln. „Wer das Beschäftigungsvolumen steigern will, muss für verlässliche Kita-Betreuung, gute Angebote zur Entlastung pflegender Angebote und Reha-Einrichtungen, die präventiv und nachsorgend die Erwerbsfähigkeit der Menschen erhalten, sorgen“, sagte die Caritas-Präsidentin. Dies müsse bei den weiteren Haushaltsplanungen berücksichtigt werden.