Deutschland ächzt unter der Hitze. Damit wird auch der Schutz des Klimas wieder mehr zum Thema. Die Caritas nimmt die Bundesregierung in die Pflicht.
Angesichts der Hitzewelle in Deutschland fordert die Caritas von der Bundesregierung mehr Einsatz für einen langfristigen Hitze- und Klimaschutz. “Energetische Gebäudesanierung von Wohnungen, Altenheimen, Wohnheimen für Jugendliche, Kitas und Krankenhäusern ist kein Luxus, sondern schützt Menschenleben”, sagte die Präsidentin des katholischen Wohlfahrtsverbands, Eva Welskop-Deffaa, am Dienstag in Berlin. Besonders ältere Menschen mit kleinen Einkommen, die in schlecht gedämmten Wohnungen lebten, litten unter der Hitze. Und Beschäftigte in sozialen Dienstleistungsberufen seien von den tropischen Temperaturen ebenfalls besonders betroffen.
Die Bundesregierung solle daher kleinliche Streitereien über Themen wie Wärmepumpenförderung und Strompreisreduktionen beenden und schnell konkrete Schritte beschließen, um den Ausstoß von Klimagasen spürbar zu drosseln, so die Caritas-Chefin. Sie verlangte, dass das beschlossene 500-Milliarden-Euro-Schuldenpaket für Infrastruktur und Klimaschutz “ein Klima-Investitionsmotor zum Schutz der breiten Bevölkerung” werden müsse. Auch die Freie Wohlfahrtspflege brauche ein mittelfristig ausgerichtetes und auskömmliches Förderprogramm, “das mehr ist als ein Tropfen auf den heißen Stein”.