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Caritas-Chefin: Papst soll sich in politische Debatten einmischen

“Ein Mutmacher und Anstifter soll der neue Papst sein” – das wünscht sich die Caritas-Präsidentin. Er solle auf die Menschen zugehen, die an den Rändern stehen. Und an das Erbe seines Vorgängers Franziskus anknüpfen.

Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa hofft, dass sich Papst Leo XIV. “wie sein Vorgänger mutig und klug” in die politischen Debatten einmischt. “Die Gefährdung der Schöpfung, die Zunahme gewaltsamer Konflikte, die Globalisierung der Gleichgültigkeit – dem kann, das hat Franziskus gezeigt, das Oberhaupt der katholischen Kirche, auch in einer säkularen Welt Hoffnung entgegenstellen”, erklärte Welskop-Deffaa am Donnerstagabend in Berlin nach der Wahl des neuen Papstes.

Er werde gehört, “wenn er glaubwürdig zu sprechen weiß und wenn er eine Sprache findet, die weltweit verstanden wird”. Ein Mutmacher und Anstifter solle der neue Papst sein, so die Caritas-Präsidentin. Und “ein Hirte, der auf die Menschen zugeht, die an den Rändern unserer Gesellschaft von vielen anderen nur zu gerne übersehen werden”.

Aus seinen ersten Worten und der Wahl seines Namens sei ermutigend deutlich geworden, dass der neue Papst die Soziallehre der Kirche für die heutige Zeit weiterentwickeln und dabei an das Erbe seines Vorgängers Franziskus anknüpfen wolle, sagte Welskop-Deffaa. Mit ihm hätten die Kardinäle einen Kandidaten gewählt, der “für die Verbundenheit der Kirche in den Ländern des Südens und des Nordens steht”. Sie erinnerte zugleich an den Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs. 80 Jahre später habe die katholische Kirche mit Papst Leo XIV. einen neuen Bischof von Rom gewählt, der der Bewahrung des Friedens seine ganze Kraft schenken wolle.