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Café Nr 5: Neuer Treffpunkt in Garzweiler-Dörfern

Als neuer Treffpunkt und Bildungsort für die fünf verbleibenden Garzweiler-Dörfer wird am 4. November das „Café Nr 5“ im Schwalbenhof in Berverath eröffnet. Das Café solle nicht nur als Anlaufpunkt für die Bewohnerinnen und Bewohner dienen, sondern auch für politische und kulturelle Veranstaltungen, kündigten die Veranstalter am Mittwoch in Erkelenz an. Durch niedrigschwellige Zugänge sollten zudem die Bürgerbeteiligung an der Weiterentwicklung der Braunkohleregion und die Diskussion über die Zukunft der Dörfer gefördert werden.

Nach einer Vereinbarung zwischen Landesregierung, Bund und dem Energiekonzern RWE soll der Braunkohleabbau 2030 enden, die ursprünglich vom Abriss bedrohten fünf Dörfer Keyenberg, Kuckum, Oberwestrich, Unterwestrich und Berverath am Tagebau Garzweiler bleiben erhalten. Viele Bewohner seien in den vergangenen Jahren bereits in neue Wohngebiete umgesiedelt, heißt es in der Einladung des „Cafés Nr 5“. Inzwischen lebten nur noch rund zehn Prozent der ursprünglichen Dorfgemeinschaften in den Dörfern. Es seien nicht nur Einkaufsmöglichkeiten wie der örtliche Bäcker oder der Dorfladen weggefallen, sondern auch das soziale Gefüge.

In dieser Situation wolle der neue Treffpunkt einen sozialen und kulturellen Beitrag zu einer demokratischen und zukunftsgerichteten Entwicklung der Garzweiler-Dörfer leisten, hieß es. Konzipiert und getragen wird das Vorhaben von Kirchen, Umweltverbänden und Gewerkschaften in der Region, darunter das Bistum Aachen sowie die evangelischen Kirchenkreise Jülich und Gladbach-Neuss.