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Burg Posterstein sucht Feldpostbriefe für Ausstellung

Das Museumsteam der thüringischen Burg Posterstein (Landkreis Altenburger Land) sucht Feldpost aus dem Ersten Weltkrieg, die in privaten Haushalten aufgehoben wurde. Die privaten Leihgaben sollen die für Ende August geplante Ausstellung “Sonst nichts Neues” mit Feldpostbriefen von Ulrich Ditzen ergänzen, dem jüngeren Bruder von Schriftsteller Hans Fallada, teilte die Museumsleitung am Freitag mit.

Solche Korrespondenzen sind laut dem Kuratorenteam des Museums wichtige historische Zeugnisse. Im Zusammenhang mit der Ausstellung sei auch ein Workshop geplant, in dem Feldpost aus Privatbeständen gemeinsam entschlüsselt werde. Bei Erlaubnis durch die Eigentümer könne das Museum die Postkarten für das Museumsarchiv zudem digital sichern.

Die Sonderschau „Sonst nichts Neues“ behandelt die vollständig erhaltenen Feldpostbriefe von Ulrich Ditzen an seinen Bruder Hans Fallada (1883-1947). Rudolf Ditzen – so der bürgerliche Name des Schriftstellers – absolvierte in dieser Zeit eine landwirtschaftliche Lehre auf dem Rittergut Posterstein. Sein 21-jähriger Bruder Ulrich starb am 12. August 1918, wenige Monate vor Ende des Ersten Weltkrieges, an der Westfront. Die Kabinett-Ausstellung will die Feldpost von der Front und das Leben auf dem Rittergut verknüpfen.