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Bundesweiter Organspende-Tag ruft Bürger zu Entscheidung auf

Mit dem Tod beschäftigt sich niemand gern. Deshalb ist das Thema Organspende stark belastet. Am bundesweiten Tag der Organspende verweisen Kirche, Politik und Medizin auf das Leid der Patienten auf der Warteliste.

Heute ist der Tag der Organspende. Bei zahlreichen Veranstaltungen bundesweit rufen Politik, Medizin und Kirchen die Bürger dazu auf, sich mit der Organspende zu beschäftigen und einen Organspendeausweis auszufüllen. Die zentrale Auftakt-Veranstaltung findet in diesem Jahr im bayerischen Regensburg statt.

Im vergangenen Jahr spendeten 953 Menschen nach ihrem Tod ihre Organe. Zugleich stehen mehr als 8.100 Menschen auf der Warteliste für ein Spenderorgan.

Deutschland liegt bei den Organspenden im europaweiten Vergleich am unteren Ende der Tabelle. Die Spenderzahlen bewegen sich seit Langem auf niedrigem Niveau. In Umfragen erklärten zuletzt aber 85 Prozent der Befragten, sie hätten eine positive Meinung zur Organspende. 45 Prozent der Bundesbürger haben nach eigenen Angaben ihre Entscheidung im Organspendeausweis oder in einer Patientenverfügung dokumentiert. Ein im Frühjahr 2024 gestartetes Organspenderegister bleibt hinter den Erwartungen zurück. Zuletzt hatten dort 320.000 Bundesbürger ihren Willen dokumentiert.