Konkrete internationale Kooperation läuft auf Bundesebene über die Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit, kurz GIZ. Weltweit hat sie im Jahr 2024 Millionen Menschen unterstützt, heißt es in ihrer Bilanz.
Die Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) hat im vergangenen Jahr 2,2 Millionen Geflüchtete weltweit unterstützt. Darüber hinaus erhielten fünf Millionen Menschen Hilfe in Gemeinden, die viele Flüchtlinge aufnehmen, bilanzierte das Bundesunternehmen am Montag in Berlin. Das Geschäftsvolumen lag ähnlich wie im Vorjahr bei rund vier Milliarden Euro. Hauptauftraggeber war erneut das Entwicklungsministerium, aber auch die EU und internationale Regierungen zählten zu den Auftraggebern.
GIZ-Aufsichtsratsvorsitzender Niels Annen bekräftigte, dass die “Profis” gebraucht würden. Die regelbasierte internationale Zusammenarbeit habe keinen leichten Stand. Auch in Deutschland werde unter anderem ihre Wirksamkeit infrage gestellt. “Ich finde, dass diese Fragen vollkommen in Ordnung sind”, sagte der SPD-Politiker, der zugleich Staatssekretär im Entwicklungsministerium ist. Für ihn sei aber auch klar: “Diese Politik wirkt und sie dient auch deutschen Interessen.”
Deutschland brauche stabile und vielfältige Partner weltweit. Auch die Sicherheit Deutschlands hänge von einem sicheren internationalen Umfeld ab. Zugleich hob Annen hervor, dass die Entwicklungspolitik in vielerlei Hinsicht neu aufgestellt werden müsse. Als Beispiel nannte er den nötigen Bürokratieabbau.
GIZ-Vorstandssprecher Thorsten Schäfer-Gümbel unterstützte Annens Aussagen. Internationale Zusammenarbeit stärke zuallererst deutsche Interessen, betonte der ehemalige SPD-Politiker. Sie stärke Wirtschaft und Wohlstand auch in Deutschland, so hänge etwa jeder vierte Arbeitsplatz vom Export ab. Die GIZ mit ihren rund 24.500 Mitarbeitern aus etwa 150 Nationen sei seit Jahrzehnten Teil der Lösung. “Internationale Zusammenarbeit muss sich verändern und weiterentwickeln, aber klar ist auch: Sie ist unverzichtbar”, so Schäfer-Gümbel.