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Bundesmittel für Gedenkort in Eisenach

Die Stadt Eisenach erhält Fördermittel des Bundes für die Aufwertung des Platzes am Denkmal „Goldener Löwe“ und die angrenzende Gedenkstätte. Das Bundesbauministerium habe das Projekt mit 16 weiteren unter mehr als 100 Bewerbern für das Programm „Nationale Projekte des Städtebaus 2024“ ausgewählt, teilte die Stadtverwaltung am Freitag mit.

Der Platz am Denkmal spiele eine zentrale Rolle in der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung. Das Ensemble sei insgesamt ein wichtiges Zeugnis der deutschen Demokratiegeschichte. Die ehemalige Gastwirtschaft „Goldener Löwe“ im südlichen Teil der Eisenacher Altstadt erinnert an den Gründungskongress der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP) im Jahr 1869 als Vorgängerpartei der heutigen SPD.

Im Rahmen des Projekts sollen das Denkmal und die Umfassungsmauer saniert sowie Pflasterung und Treppenanlagen erneuert werden. Zudem ist geplant, auf dem Platz Bäume zu pflanzen.

Die August-Bebel-Gesellschaft als Eigentümerin wird den Angaben zufolge das ehemalige Gasthaus sanieren. Ziel sei es, das Haus neben seiner jetzigen Funktion als Gedenk- und Bildungsstätte auch als Ort der Begegnung zu stärken, hieß es. Unter anderem soll dort eine Wohnung für Gastforschende eingerichtet werden.

Die Gesamtkosten für das Projekt betragen den Angaben zufolge rund 1,45 Millionen Euro, von denen 650.000 Euro durch die Bundesförderung gedeckt werden. Die Stadt Eisenach bis zu 324.000 Euro beisteuern, hieß es weiter. Die Arbeiten starten voraussichtlich 2025 und werden drei Jahre dauern.