Viele Kulturbetriebe in kleinen Orten kämpfen gegen mangelnde Infrastruktur und finanzielle Kürzungen. Ein neues spezielles Förderprogramm des Bundes unterstützt nun ausgewählte Institutionen.
Im Rahmen eines neuen Förderungsprogramms erhalten 13 Kulturvereine, Theater und Kunstbündnisse in Orten unter 100.000 Einwohnern jetzt eine Förderung von jeweils 240.000 Euro, aufgeteilt auf vier Jahre. Wie die Kulturstiftung des Bundes am Mittwoch in Halle mitteilte, soll das neue Programm “Lokal – Programm für Kultur und Engagement” Einrichtungen beim Aufbau neuer Netzwerke und Kooperationen unterstützen, etwa mit örtlichen Handwerksbetrieben oder Sportvereinen.
Kulturstätten, die eine Fachjury nach einem Aufruf 2024 nun ausgewählt hat, seien alle durch Abwanderung junger Menschen, mangelnde Infrastruktur und Finanzkürzungen bedroht. “Das Programm kommt zur rechten Zeit, weil Kulturvereine, Theater oder Soziokulturelle Zentren unter starken Druck geraten”, sagte Katarzyna Wielga-Skolimowska, künstlerische Direktorin der Kulturstiftung.
Ab Herbst können sich erneut interessierte Kulturakteure aus Städten und Gemeinden unter 100.000 Einwohnern in einer zweiten Antragsrunde bewerben. Beteiligt an dem Programm ist die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb sowie die European Cultural Foundation (ECF). “Lokal” umfasst einen antragsoffenen Fonds im Gesamtumfang von 7,5 Millionen Euro.