Eigentlich reichen vorhandene Nahrungsmittel aus, um alle Menschen satt zu machen, so ein Bündnis aus 23 Organisationen. Trotzdem steigt die Zahl der Hungernden. Abhängigkeit ist laut Bündnis ein Grund dafür.
Ein Bündnis aus 23 Nichtregierungsorganisationen hat die Bundesregierung aufgefordert, mehr zur Bekämpfung von Hunger in der Welt zu tun. Konkret plädieren die Organisationen am Mittwoch dafür, Menschen im Globalen Süden selbst bestimmen zu lassen, was sie anbauen. Zu häufig werde ihnen das von Konzernen oder durch Handelsabkommen vorgegeben. Zudem müssten die Menschenrechte in den Mittelpunkt gestellt werden – vor allem von Kleinbauern, Frauen, Kindern und Indigenen. Auch müsse auf eine nachhaltige Agrarökologie statt auf industrielle Landwirtschaft gesetzt werden.
Das Bündnis äußerte sich anlässlich des Welternährungstags am Donnerstag. Zu dem Bündnis gehören unter anderem Misereor, Brot für die Welt sowie World Vision Deutschland.
Weltweit leiden nach Angaben des Bündnisses derzeit 673 Millionen Menschen chronisch an Hunger. Die Tendenz sei steigend. Hunger sei aber kein Naturphänomen, sondern “das Ergebnis politischer Entscheidungen und ungerechter Strukturen”. Es seien genug Nahrungsmittel vorhanden, um alle Menschen weltweit satt zu machen.