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Bündnis fordert Investitionen für bessere Schulen und Betreuung

Fehlende Fachkräfte, marode Schultoiletten und wenig Betreuungszeiten – die Mängelliste der sozialen Infrastruktur für Kinder in Deutschland ist lang. Ein Bündnis aus der Zivilgesellschaft drängt auf Reformen.

Ein breites Bündnis aus der Zivilgesellschaft fordert mehr Investitionen in soziale Infrastruktur für Kinder und Familien. Angesichts der laufenden Haushaltsverhandlungen der Bundesregierung plädiert der “Ratschlag Kinderarmut” für umfassende Strukturreformen, wie der Zusammenschluss aus 49 Organisationen am Donnerstag mitteilte. Den Appell haben unter anderem das Deutsche Kinderhilfswerk, der Deutsche Caritasverband und die Diakonie unterzeichnet.

“Investitionen in Kinder und Jugendliche sind Investitionen in Wohlstand und Demokratie”, so das Bündnis. Die Liste der Probleme sei lang – sie reiche “von fehlenden Fachkräften über unzuverlässige Betreuungszeiten bis hin zu maroden Schultoiletten”. Eine breite Palette an Maßnahmen sei notwendig, darunter Haushaltsmittel gegen Kinderarmut, eine finanzielle Absicherung der Jugendsozialarbeit und ein kostenloses Mittagessen für benachteiligte Kinder in Schulen und anderen Bildungsstätten.

Nach Angaben des Bündnisses sind in Armut lebende Kinder und Familien besonders auf eine gute soziale Infrastruktur angewiesen. Doch: “Aktuell wird die soziale Infrastruktur in Deutschland den Bedarfen nicht gerecht.” Das Bündnis fordert niedrigschwellige Beratungs- und Freizeitangebote, Förderunterricht und einen guten Anschluss von Jugendeinrichtungen an den öffentlichen Nahverkehr. Dabei müssten “Bund, Länder und Kommunen an einem Strang ziehen” und Finanzspielräume schaffen.