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Brillant gespielter Kostümfilm über Paul Cezanne und Emile Zola

Um den Maler Paul Cezanne und den Schriftsteller Emile Zola geht es in “Meine Zeit mit Cezanne”. Der Kostümfilm ist anstrengend, aber sehenswert, nicht zuletzt dank der brillanten Hauptdarsteller.

In Zusammenarbeit mit filmdienst.de und der Katholischen Filmkommission gibt die KNA Tipps zu besonderen TV-Filmen:

Der Schriftsteller Emile Zola und der Maler Paul Cezanne gehören zu den wichtigsten französischen Künstlern des 19. Jahrhunderts. Der eine prägte den literarischen Realismus mit, der andere ebnete der modernen Malerei den Weg.

Der Film von Daniele Thompson von 2016 erzählt von der langen und spannungsvollen Beziehung der beiden. Zola und Cezanne kannten sich seit ihrer gemeinsamen Kindheit in Aix-en-Provence. Auch später pflegten sie ihre ambivalente Freundschaft durch alle Wirren der Pariser Boheme-Zeit hindurch, bis die Spannungen überhandnahmen und es zum Bruch kam.

Der impressionistische Kostümfilm flicht in die Geschichte dieser außergewöhnlichen Beziehung Anspielungen auf die zeitgenössischen gesellschaftlichen und künstlerischen Debatten der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit ein, womit nicht nur persönliche und familiäre Konflikte (wie etwa die Liebe zur selben Frau) eine Rolle spielen, sondern ansatzweise auch das intellektuelle Klima an der Schwelle zur Moderne.

Der ambitionierte Erzählfluss stützt sich auf die vorzügliche Kamera und zwei herausragende Hauptdarsteller: Guillaume Gallienne als Paul Cezanne und Guillaume Canet als Emile Zola.