Das Bremer Focke-Museum zeigt zum Kriegsende vor 80 Jahren eine Kabinettsausstellung mit Objekten, die vor den einrückenden Alliierten versteckt wurden. Kurz vor dem Einmarsch der britischen Truppen am 27. April 1945 hätten sich die Bremerinnen und Bremer ihrer Waffen entledigt und belastende Gegenstände wie Parteiabzeichen der NSDAP verschwinden lassen, teilte das Museum am Dienstag mit. Die Schau wird am Donnerstag um 17 Uhr eröffnet und ist bis zum 22. Mai zu sehen.
Immer wieder tauchten Einzel- und Massenfunde auf, die auf eine schnelle Sammel- und Entsorgungsaktion am Ende des Zweiten Weltkrieges hinweisen, hieß es. Die Fundstücke stammten aus Kampfstellungen der letzten Kriegstage, Wehrmachtskasernen, Verwaltungsgebäuden und privaten Haushalten. Sie seien Indizien, die als Zeugnis einer Verbindung zum nationalsozialistischen Regime hätten gedeutet werden können. Ihre Beseitigung sei als Versuch zu verstehen, sich jeglicher Rechenschaft vor den Alliierten zu entziehen.
Einige der Objekte wurden den Angaben zufolge zufällig bei Arbeiten des Kampfmittelräumdienstes und Grabungen der Landesarchäologie gefunden. Informationstafeln der NSDAP und eine Reliefbüste Adolf Hitlers seien auf dem Gelände des Rathauses im Stadtteil Farge vergraben worden. Im verschütteten Löschteich einer ehemaligen Kaserne in der Bremer Vahr seien etwa 20 Degen, Säbel, Bajonette und Leuchtpistolen gefunden worden.