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Brandenburgs Wildnisstiftung feiert 25-jähriges Bestehen

Brandenburgs Wildnisstiftung feiert am Sonntag in Lieberose im Spreewald ihr 25-jähriges Bestehen. Geplant ist ein buntes Familienfest „Wunderwelt Wildnis“ mit Musik, Theater, Info- und Verkaufsständen, wie die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg auf ihrer Webseite ankündigte.

In Lieberose besitzt und betreut die Stiftung rund 3.150 Hektar Flächen, die Teil des größten ehemaligen Truppenübungsplatzes Ostdeutschlands waren. Das Gebiet ist heute Heimat von Tierarten wie Wolf, Fischotter, Biber und Seeadler.

Gegründet wurde die private Stiftung am 16. Mai 2000 mit dem Ziel, auf ehemaligen Truppenübungsplätzen in Brandenburg geschützte Wildnisgebiete zu schaffen und zu erhalten. Die erste erworbene Fläche waren 3.756 Hektar auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Jüterbog.

Heute besitzt und betreut die Wildnisstiftung nach eigenen Angaben 15.150 Hektar auf den vier ehemaligen Truppenübungsplätzen Jüterbog, Heidehof, Lieberose und Tangersdorf. Das entspreche einer Fläche größer als das Stadtgebiet von Paris.

Die landschaftliche Vielfalt reiche von Sanddünen und Heideflächen über Wälder bis hin zu Seen und Mooren. Erlaufen werden könnten die Gebiete auf insgesamt 43 Kilometer langen Wanderwegen.

Der Vorsitzende des Stiftungsrates und Geschäftsführer der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt, Christof Schenck, nannte die Flächen am Freitag im RBB-Inforadio „die Urwälder von morgen“. Hier greife kein Mensch ordnend ein, sondern gelte der Wille der Natur: „Eine solche Wildnis in einem dichtbesiedelten Land wie Deutschland erleben zu können, ist einfach unglaublich.“