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Brandenburg erinnert an 17. Juni 1953

Mit einer zentralen Gedenkveranstaltung in Potsdam ist in Brandenburg am Dienstag an den DDR-Volksaufstand vom 17. Juni 1953 erinnert worden. Der stellvertretende Ministerpräsident Robert Crumbach (BSW) betonte dabei laut Staatskanzlei, der 17. Juni bleibe ein „Tag des Gedenkens und der Mahnung“. Die Menschen, die damals aufstanden, hätten Freiheit, Demokratie und soziale Gerechtigkeit gefordert. Dies seien „Werte, die wir auch heute wieder verteidigen müssen“. Ihr Mut verdiene tiefen Respekt und diene als Vorbild.

Crumbach erklärte, mit der Gedenkfeier setzte Brandenburg ein Zeichen der Erinnerung an das demokratische Selbstverständnis. Die Auseinandersetzung mit der Geschichte bleibe eine zentrale Aufgabe, um die freiheitlichen Werte der Gegenwart zu bewahren.

Brandenburgs Aufarbeitungsbeauftragte Maria Nooke betonte, Gedenktage wie der 17. Juni seien wichtig, „um das, was die Menschen mit Mut und Entschlossenheit damals in vielen Orten des Landes Brandenburg forderten, ins Gedächtnis zu rufen und an die nachkommenden Generationen weiterzugeben“. Damit sei die Erinnerung daran verbunden, mit welcher Härte die Diktatur auf den Freiheitswillen reagierte. Dies dürfe niemals vergessen werden.

Der Volksaufstand vom 17. Juni 1953 begann mit Protesten von Arbeitern gegen eine Erhöhung der Arbeitsnormen. Rund eine Million Menschen demonstrierten schließlich zunächst friedlich an 700 Orten für bessere Lebensbedingungen, freie Wahlen und demokratische Grundrechte. Der Aufstand wurde von sowjetischen Truppen und den DDR-Sicherheitsorganen gewaltsam niedergeschlagen.