Borken – Das Stadtmuseum Borken widmet dem Expressionisten Ernst Ludwig Kirchner eine umfangreiche Ausstellung.
Unter dem Titel „Kirchner zeichnet. Ein Lebenswerk zwischen Expression und Abstraktion“ werden 87 Zeichnungen aller Schaffensphasen aus dem Nachlass des Künstlers präsentiert, wie die Stadt Borken mitteilte. Viele Ausstellungsstücke der bis 3. April gezeigten Schau würden erstmalig in der Öffentlichkeit gezeigt.
Zu sehen sind erste Atelier- und Landschaftsszenen der Dresdner Brücke-Zeit sowie Blätter der Sommeraufenthalte auf Fehmarn oder an den Moritzburger Seen. Auch Zeichnungen der Schweizer Jahre werden gezeigt. Viele der Zeichnungen hätten den weiblichen Körper im Atelier oder in der freien Natur zum Thema. Darüber hinaus sind den Angaben zufolge Portraits und Landschaften zu sehen.
Ernst Ludwig Kirchner (1880-1938), Mitbegründer der Dresdner Künstlergruppe „Brücke“, gilt als einer der bedeutendsten Künstler des deutschen Expressionismus. Der Künstler, der lange Jahre in Berlin lebte und arbeitete, wurde 1914 freiwillig Soldat. Kurz darauf erlitt er einen Nervenzusammenbruch, dem eine lange Zeit in Sanatorien und 1918 die Übersiedlung in die Schweiz folgten.
1937 wurde er von den Nationalsozialisten als „Entarteter Künstler“ verfemt, seine Werke aus öffentlichen Sammlungen beschlagnahmt. Im Jahr 1938 nahm er sich das Leben. epd
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