Zum 50. Todestag des Cellisten und Friedenskämpfers Pablo Casals (1876 – 1973) veranstaltet das Bonner Beethovenhaus am Sonntag ein Cello-Konzert. Die Einnahmen gingen an die UN-Flüchtlingshilfe, wie das Beethovenhaus mitteilte. In dem Konzert ist der 20-jährige Gewinner des diesjährigen Deutschen Musikpreises, Philipp Schupelius, zu hören.
Pablo Casals gilt als einer der besten Cellisten aller Zeiten. Zudem engagierte er sich nach Angaben des Beethovenhauses immer wieder für den Frieden. Daher habe der Katalane Länder, die mit der Franco-Diktatur kooperiert hätten, nicht mehr betreten. Ebenso habe er Deutschland wegen des Nationalsozialismus gemieden. Die einzige Ausnahme habe Casals 1958 gemacht, als er im Beethovenhaus als Verbeugung vor Beethoven gespielt habe, sagte der Direktor des Beethovenhauses, Malte Boecker.
In dem Konzert führen Schupelius und der Pianist Robert Neumann die Gambensonate von Johann Sebastian Bach auf, die Casals vor der UNO in New York gespielt hat. Ein weiteres Werk stammt von dem Komponisten Enrique Granados, dessen gewaltsamer Tod bei einem deutschen U-Boot-Angriff Casals zu seiner Friedensarbeit inspiriert habe, hieß es.