Artikel teilen:

Blick in andere Kirchenzeitungen:

„Der Sonntag“, die Wochenzeitung für die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens, schreibt zum Thema Digitalisierung und Datenschutz:
„Stelllen Sie sich vor, Sie kaufen, sagen wir, ein Waschbecken, zücken das Portemonnaie, da hebt der Verkäufer die Hände: „Kriegen Sie umsonst, inklusive Montage.“ Sie müssen sich nur verpflichten, dem Händler jeden Tag mitzuteilen, wann Sie Zähne putzen oder duschen, wie und womit.
In etwa so haben wir uns das Geschäftsmodell jener US-amerikanischen Großkonzerne vorzustellen, die ihre Angebote unter der wohlklingenden Bezeichnung „soziale Medien“ an die Weltbevölkerung bringen. (…)
Bei jeder Ware, die wir sonst kaufen, schieben wir das Geld, das sie kostet, über den Tisch. Damit hat sich‘s zwischen uns und dem Verkäufer erledigt. Doch bei den Plattformen zum digitalen Informationsaustausch scheint ökonomische Allgemeinbildung narkotisiert. In der englischsprachigen Welt kursiert die Weisheit: „Wenn du nichts dafür zahlst, bist du nicht der Kunde, sondern das Produkt, das verkauft wird.
Nun sorgt die Europäische Datenschutz-Grundverordnung erst mal für viel absurden Wirrwarr. Gewiss, zu wissen, was mit seinen Daten gemacht wird, ist das gute Recht eines jeden. Dabei ist eine Antwort klar: Geld. Längst wird von Daten als dem „Öl des 21. Jahrhunderts“ gesprochen. Die Bohrplattformen stehen. Es liegt nur an uns, ob wir liefern.“