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Bistum Limburg bekommt im März eine neue Lichterkirche

In Dillenburg wird 8. März ein innovatives Kirchenprojekt eröffnet, das die traditionelle Vorstellung eines Gotteshauses auf den Kopf stellt. Die Herz-Jesu-Kirche wird zu einer Lichterkirche.

Am 8. März 2024 wird in Dillenburg die Herz-Jesu-Kirche als eine sogenannte Lichterkirche feierlich eröffnet. Die Lichterkirche soll es ermöglichen, den Kirchenraum nach den Wünschen und Stimmungen der Besucher zu gestalten, teilte das Bistum Limburg am Montag mit. Acht Farbkompositionen stehen zur Verfügung. Über ein Terminal mit Touchscreen kann die Lichtfarbe der Scheinwerfer im Altarraum verändert werden. Auch können Texte, Gebete, Meditationen und Lieder über die Lautsprecheranlage abgespielt werden. Ziel ist die aktive Nutzung des Kirchenraums außerhalb der regulären Gottesdienstzeiten.

Die Planung und Umsetzung des Projekts dauerte knapp ein Jahr und umfasste die Beschaffung der erforderlichen Ausstattung sowie die Schulung des Personals für die Nutzung der Lichterkirche. “Anfangs gab es die Idee, eine Art Orgeljukebox in der Kirche zu installieren. Bei der Suche nach Möglichkeiten bin ich auf eine Kollegin aus dem Sauerland gestoßen, die dort seit einigen Jahren sehr gute Erfahrungen mit einer Lichter- und Meditationskirche macht”, sagte Pastoralreferentin Bettina Tönnesen-Hoffmann. Die Umsetzung führte sie zu einem evangelischen Pfarrer, der das Konzept der Lichterkirche ursprünglich entwickelte und die exklusive Software und das Terminal vertreibt. Obwohl die meisten Lichterkirchen in Deutschland wohl einen evangelischen Hintergrund haben, ist die Umsetzung des Konzepts auch in katholischen Gemeinden möglich.

Finanziert wurde das Dillenburger Kirchen-Projekt unter anderem durch Fördermittel des Regionalmanagements der Region Lahn-Dill-Bergland sowie durch Zuschüsse aus dem Innovationsfonds des Bistums Limburg. Nach der Eröffnung am 8. März sind Kooperationen mit Schulen, Chören, Musikgruppen und der Lebenshilfe geplant. “Die Lichterkirche soll nicht nur als Ort der persönlichen Andacht, sondern auch als kulturelles Zentrum und Ort der Gemeinschaft fungieren”, betonte Tönnesen-Hoffmann.