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Bischof wünscht Merz “Geistesgegenwart und verlässliche Weggefährten”

Der Berliner Bischof Christian Stäblein wünscht Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) für sein neues Amt „Geistesgegenwart, verlässliche Weggefährten und Gottes Segen“. Merz trete sein Amt „in herausfordernden Zeiten an“, schrieb der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz nach kirchlichen Angaben nach der Wahl am Dienstag in einem Brief an den neuen Kanzler. Die Demokratie werde von innen und außen bedroht und müsse sich bewähren, betonte Stäblein: „Diesen neuen Aufgaben können wir entschlossen und klar begegnen, wenn es eine überlegt und verlässlich handelnde Bundesregierung gibt.“

Dafür würden Gespräche zwischen unterschiedlich denkenden Menschen sowie eine gute Kommunikation der Maßnahmen und Entscheidungen eine besondere Rolle spielen, betonte der Bischof. Benötigt werde eine „ermöglichende Politik“. Diese müsse „dort ansetzen, wo Vertrauen verloren ging: bei der konkreten Lebensrealität der Menschen“. Dabei gehe es nicht um eine Erzählung oder eine abstrakte Idee. „Ein handlungsfähiges Land wird nur erlebbar, wenn Wohnungen errichtet, Schulen saniert und Stromtrassen ausgebaut werden“, betonte Stäblein: „Aber auch, wenn der Bus fährt und die Ärztin einen Termin anbieten kann.“

Die evangelische Kirche sei durch das Netz ihrer Gemeinden vielfach vor Ort präsent und stehe in ganz konkreten Lebenslagen an der Seite der Menschen. „Wir setzen uns dafür ein, dass Empathie und Herzensbildung unser Zusammenleben weiterhin prägen“, schrieb Stäblein an Merz: „Und wir stehen für die besonders Hilfsbedürftigen in unserem Land ein.“