Mit rheinischer Gelassenheit: Der Essener Bischof Overbeck macht sich keine Sorgen um den Ausgang des Konklaves in Rom. Wünsche für das Wirken eines neuen Papstes hat er trotzdem.
Der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck (60) hat sich zur laufenden Papstwahl keinen Livestream vom Schornstein der Sixtinischen Kapelle eingerichtet. “Ich bin da ganz gelassen, ich habe sowas schon mehrfach erlebt. Und wie die Kölner sagen: Es ist noch immer gut gegangen”, sagte der Bischof am Donnerstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Essen. Über das Wahlergebnis werde er aus seinem Umfeld sicher schneller informiert, als er selbst das Handy zur Hand habe.
Er hoffe auf einen Papst, der mit Blick auf Solidarität, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung in Kontinuität zu Franziskus wirke. Mit die größten Herausforderungen für einen neuen Pontifex seien der Einsatz für den Frieden und die Armen in der Welt. Es gelte, eine moralisch klare und für alle Orientierung bietende Stimme zu sein. Bis zum Ende der Papstwahl “werde ich kräftig um den Heiligen Geist beten”.
Ob er eine Romreise nach der Wahl plane, ließ Overbeck offen. Zunächst wolle er abwarten, wer gewählt wird. Nach der Papstwahl 2013 habe er als zuständiger Bischof für das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat Franziskus schon zur Amtseinführung in Rom gesehen. “Wir werden sehen, was jetzt kommt.”