Er will keine große Fete. Aber so ganz kommt der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke an einem offiziellen Abschied nicht vorbei. Am Sonntag können die Eichstätter ihrem Bischof nach 19 Jahren Lebewohl sagen.
Gregor Maria Hanke (70), zurückgetretener katholischer Bischof von Eichstätt, will keine große Zeremonie zu seinem Ausscheiden aus dem Amt. “Angesichts der gegenwärtigen Lage der Kirche erachte ich einen schlichten Abschied als angemessene Form”, zitierte die Bistumspressestelle am Montag aus einem Brief Hankes an die Mitarbeitenden der Diözese. Offiziell wird der Benediktiner am kommenden Sonntag um 10 Uhr bei einem feierlichen Gottesdienst im Eichstätter Dom verabschiedet. Danach können die Gläubigen Pater Gregor, wie es heißt, auf dem Pater-Philipp-Jeningen-Platz neben dem Dom persönlich begegnen.
Der Gottesdienst fällt in die diesjährige Willibaldswoche zu Ehren des Eichstätter Bistumspatrons. Hanke vollendet am Mittwoch sein 71. Lebensjahr. Seit 2006 hatte er das Bistum im Herzen Bayerns geleitet. Zum 8. Juni ließ er sich auf eigenen Wunsch von dem Amt entbinden. Als Grund machte er unter anderem eine “innere Ermüdung” geltend. Kurz vor Weihnachten hatte es bei ihm nach einer Routineoperation “ernste Komplikationen” gegeben. Rund sechs Wochen Auszeit waren die Folge.
Der ehemalige Abt von Plankstetten will nach eigenen Worten nicht sofort in sein Heimatkloster zurückkehren. Für einige Zeit wolle er außerhalb des Bistums als einfacher Pater seelsorgerisch tätig sein. Seine bischöflichen Insignien werde er dann nicht mehr tragen.