Artikel teilen:

Bischöfin betont Bedeutung der Kirchenpartnerschaft mit Südamerika

Die badische Landesbischöfin Heike Springhart hat die wichtige Rolle einer Partnerschaft mit der südamerikanischen Evangelischen Kirche am Rio de la Plata betont. Zwar habe die Kirche in Argentinien, Paraguay und Uruguay verteilt insgesamt nur 27.500 Mitglieder, dennoch sei sie eine öffentlich und sozial-diakonisch wirksame Kirche, sagte Springhart am Mittwochabend vor der in Bad Herrenalb tagenden Synode der Evangelischen Landeskirche in Baden. Die kleine Kirche erhebe ihre Stimme für die Menschenrechte und die Würde aller Menschen, egal welcher Ethnie.

Beeindruckt habe sie auch, dass dortige Pfarrer bis zu 2.000 Kilometer für einen Gottesdienst fahren. Springhart hatte die Partnerkirche Anfang Oktober besucht und eine Partnerschaftsvereinbarung unterzeichnet. Es gehe darum, die intensive Partnerschaft im kirchlichen Nord-Süd-Kontext auf Augenhöhe nachhaltig weiterzuentwickeln. So sollen etwa künftige Direktpartnerschaften zwischen Kirchenbezirken oder Gemeinden geprüft werden, ebenso der Ausbau von Kontaktstudien und Praktika.

Gerade für kleine Kirchen in der Diaspora seien internationale und ökumenische Verbindungen wichtig, sagte Kirchenrätin Anne Heitmann, Leiterin der Abteilung „Ökumene und Kirche weltweit“. Sie seien Stärkung und Ermutigung, machten aber auch deutlich: „Wir sind nie alleine Kirche.“

Grundlagen der Partnerschaft zwischen den zwei unierten Kirchen seien die Feier des evangelischen Gottesdienstes, die christliche Bildung und die Wahrnehmung sozialer Verpflichtungen. Dazu gehörten auch die Verteidigung und Förderung der Menschenrechte und der Schutz der Umwelt. (2395/24.10.2024)