Eine extreme Hitzewelle schafft in Pakistan derzeit vielerorts lebensbedrohliche Situationen für die Menschen. Notunterkünfte und Kühlzonen wurden schon errichtet. Eine Millionenregion ist praktisch bereits gelähmt.
Seit über einer Woche leidet Pakistan mit Temperaturen von durchweg über 45 Grad Celsius unter einer extremen Hitzewelle. Mit 49 Grad sind derzeit die Städte Bhakkar in der Provinz Punjab und Jacobabad in Sindh die Spitzenreiter, hieß es am Donnerstag auf der Webseite des pakistanischen Wetterdiensts. Ein Ende der Hitzewelle sei in dieser Woche nicht in Sicht.
Die Behörden rufen die Bevölkerung auf, sich zum eigenen Schutz möglichst nicht im Freien aufzuhalten und viel Wasser zu trinken. “Dies ist eine lebensbedrohliche Situation”, warnte Irfan Ali Kathia, Chef der Katastrophenschutzbehörde, in pakistanischen Medien. Gefährdete Gruppen wie alte Leute, Menschen mit Vorerkrankungen und Kinder müssten “um jeden Preis” geschützt werden. Wie schon bei der extremen Hitzewelle im vergangenen Jahr seien wieder Notunterkünfte mit Wasser- und Kühlzonen eingerichtet worden.
In der besonders betroffenen und mit 127 Millionen Einwohnern bevölkerungsreichsten Provinz Punjab hat laut Medienberichten die Einweisung von Hitzeschlag-Patienten in die Krankenhäuser stark zugenommen. Im gesamten Punjab gingen die Menschen von Mittag bis zum Abend nicht aus ihren Häusern. Die Märkte und Straßen seien menschenleer. In der Provinz lebt mehr als die Hälfte der 247 Millionen Pakistaner.