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Bildung für Frauen – Schau über Max I. Joseph als Wegbereiter

Bayerns erster König legte bei seinen Töchtern Wert auf eine gute Ausbildung. Aber auch die Mädchen aus dem Volk sollten eine Chance bekommen. So setzte der Monarch frühe Zeichen für Geschlechtergerechtigkeit.

Bildung für Frauen – das war auch ein Thema für das Haus Wittelsbach. Unter dem Titel “Max I. Joseph und die Frauen” zeigt das Bayerische Hauptstaatsarchiv in München vom 14. Oktober bis 19. Dezember eine Ausstellung in Kooperation mit dem Gymnasium Max-Josef-Stift. Eröffnet wird diese von Staatsminister Florian Herrmann (CSU). Dieser erinnerte vorab daran, dass Bayerns erster König (1756-1825) Wegbereiter des modernen Bayerns gewesen sei. In einer Zeit, in der Bildungschancen für Mädchen noch sehr begrenzt gewesen seien, habe der Monarch kraftvolle Zeichen für Geschlechtergerechtigkeit gesetzt.

“Privat ließ er seinen eigenen Töchtern eine sehr gute Ausbildung zukommen, auf staatlicher Ebene gründete er mit dem Max-Josef-Stift die erste staatliche höhere Mädchenschule Bayerns”, so Herrmann. Der erste Ausstellungsteil widmet sich der Gründung und Entwicklung des Stifts mit Sitz in München nach französischem Vorbild. Dabei gehe es um die Schulgeschichte seit 1813 und die erfolgreiche Schulpartnerschaft mit der Maison d’Éducation de la Légion d’honneur à St. Denis.

Der zweite Teil ist den Angaben zufolge den Frauen um Max Joseph und ihren Lebenswegen gewidmet. Nach dem frühen Tod seiner ersten Gattin Auguste Wilhelmine heiratete er Caroline von Baden. Aus beiden Ehen gingen insgesamt acht Töchter hervor, von denen sieben das Erwachsenenalter erreichten. Von den Söhnen überlebten nur der spätere König Ludwig I. und Prinz Carl (beide aus erster Ehe).