Das Kölner Dombauarchiv öffnet seine Schatzkiste: Es präsentiert eine Ausstellung mit ungewöhnlichen Fundstücken. Darunter ist ein Objekt, das über eine TV-Trödelshow ins Archiv gelangte.
Wer mehr über die Geschichte des Kölner Doms erfahren möchte, kann ab Samstag eine neue Ausstellung in der Domschatzkammer besuchen. Sie zeigt ausgewählte Schätze aus dem Dombauarchiv, darunter Bierkrüge mit Dommotiven und eine Figurenkonsole, die in der Trödelshow “Bares für Rares” Bekanntheit erlangte. Gemeinsam hätten alle Exponate, dass sie einen besonderen Bezug zum Dom haben, erklärten Vertreter der Dombauhütte am Freitag vor Journalisten. Die Sonderausstellung ist bis zum 1. Juni zu sehen.
Zentrum der Schau bilden zwei prachtvolle Ölgemälde des in Gent geborenen Malers Emile Pierre Joseph de Cauwer (1828-1873). Die Bilder aus dem Jahr 1857 zeigen den Dom von innen und außen. Der Künstler malte die Kathedrale in vollendeter Form, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht fertiggestellt war.
Die ausgestellte Figurenkonsole ist laut Dombauhütte aus dem Holz eines mittelalterlichen Krans gefertigt, der am Dom zum Einsatz kam. Als der Kran 1868 abgebaut wurde, fertigte ein Handwerker daraus Erinnerungen für wohlhabende Stadtmitglieder, darunter die Konsole. Ein Mitarbeiter hatte das Objekt zunächst bei “Bares für Rares” gesehen und es anschließend von dem Käufer erworben, wie Pressesprecher Matthias Deml erklärte.
Das Kölner Dombauarchiv umfasst rund 20.000 Pläne und Zeichnungen zu Bau und Ausstattung der Kathedrale vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Daneben beherbergt es auch eine kleine Sammlung von Kunstschätzen. Die Sonderausstellung ergänzt die Dauerausstellung in der Domschatzkammer, die kostbare Reliquien, Statuen und andere für den Dom wichtige Objekte der Kirchengeschichte zeigt. Die Schau ist dem scheidenden Archivleiter Klaus Hardering gewidmet.