Die Gewalttat von Aschaffenburg hat Menschen auch seelisch verletzt. Für sie werden Plätze in Traumaambulanzen der Region freigehalten. Außerdem gibt es eine Lotsin, die sie zur richtigen Stelle begleitet.
Nach dem Messerangriff in Aschaffenburg haben alle betroffenen Personen und ihre Angehörigen Anspruch auf sogenannte Schnelle Hilfen nach dem Sozialgesetzbuch. Sie könnten sofort in einer Traumaambulanz einen Psychotherapeuten aufsuchen, wie das bayerische Sozialministerium am Freitag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) mitteilte. “Freie Plätze werden in Lohr am Main, Würzburg und bei Bedarf auch in Frankfurt freigehalten”, erklärte eine Ministeriumssprecherin.
Hilfsangebote vermittelt seit Donnerstag außerdem die Zentrale Ansprechpartnerin für Opfer von Terror und von auf Straftaten beruhenden Großschadensereignissen. Dieses Amt nimmt derzeit die frühere Arbeitsrichterin Kerstin Altenbeck im Zentrum Bayern Familie und Soziales wahr. “Sie steht den betroffenen Opfern als Lotse zur Verfügung”, hieß es. Erreichbar ist sie via E-Mail unter ansprechpartner.opferschutz@zbfs.bayern.de.
In Aschaffenburg würden spezielle Fachdienste den Betroffenen bei der Traumabewältigung helfen. Dazu zählten Kriseninterventionsteams der Polizei oder anderer Hilfsorganisationen sowie Notfallseelsorger.