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Beten mit Hand und Fuß

Wer sich auf den Weg macht, findet zahlreiche Reiseratgeber und auch im Internet viele Tipps. Die „10 Geh-Bote“ machen die Besonderheit dieses Wanderns deutlich

Das Wandern und Pilgern hat eine lange Tradition im Christentum und reicht weit in dessen Geschichte zurück. Die Pilgerwege waren für die Menschen eine Wegstrecke, auf der innere Ruhe und neue Lebenskraft zu finden waren.
Im Internet-Lexikon  Wikipedia steht dazu: „Pilger, veraltet auch Pilgrim (,Fremdling‘), stammt vom lateinischen Wort peregrinus (oder peregrinari, ,in der Fremde sein‘) ab. Ein einzelner wurde früher als Pilgersmann oder Pilgersfrau bezeichnet. Im Kirchenlatein wird als Pelegrinus eine Person bezeichnet, die aus Glaubensgründen in die Fremde zieht, zumeist eine Wallfahrt zu einem Pilgerort unternimmt, zu Fuß oder auch unter Verwendung eines Transportmittels.“

Weniger ist mehr: „Was kann ich weglassen?“

Pilgerten die Menschen in früheren Zeiten fast ausschließlich aus religiösen Motiven, so wird heute auch gepilgert, ohne einer bestimmten Religion anzugehören: einfach, um den Alltagsstress zu vergessen und den Kopf freizubekommen. Aber ganz gleich, ob man sich nur eine Auszeit gönnen möchte oder einen Schicksalsschlag verarbeiten will – der Pilgerweg bleibt immer auch ein spiritueller Weg.
Wer sich auf einen Pilgerweg vorbereitet, stellt sich als erstes die Frage: Was soll ich mitnehmen? Dabei sollte diese Frage viel eher lauten: Was kann ich weglassen? Fast jeder Wanderer entdeckt auf einer längeren Tour nach ein paar Tagen, dass er zu viel eingepackt hat. Dann beginnt das Aussortieren und Wegwerfen.
Inzwischen bieten zahlreiche Reiseratgeber und natürlich auch das Internet hilfreiche Tipps bezüglich der Auswahl der Wanderschuhe, des Rucksacks, der Kleidung, des Schlafsacks und weiterer sinnvoller Ausrüstung.
Helfen kann bei der Vorbereitung zusätzlich diese kleine Inspirationsquelle der „10 Geh-Bote“, gefunden auf einem Zettel in der Kathedrale Notre Dame von Le Puy-en-Velay (Ausgangspunkt des französischen Jakobsweges „Via Podiensis“):

• Darüber hinaus haben Kurz­entschlossene noch die Möglichkeit zum persönlichen Austausch im Evangelischen Pilgerzen­trum auf dem Deutschen Wandertag in Detmold (noch bis 19. August). Dort beantworten erfahrene Pilgerinnen und Pilger in der Christuskirche Fragen. Das gesamte Programm bietet die Internetseite www.pilgern-in-lippe.de.

• Im kommenden Jahr wird die Männerarbeit der Evangelischen Kirche von Westfalen eine Pilgerwanderung auf dem Olavsweg anbieten. Der erste Teil führt vom 10. bis 24. August 2019 von Oslo nach Lillehammer. In den beiden folgenden Jahren wird die Tour bis nach Trondheim fortgesetzt. Näheres dazu gibt es in Kürze unter http://maennerarbeit-westfalen.de.