• Sucht im Alter ist schwerer zu erkennen, weil viele Ältere allein leben und wenige Kontakte haben. Dadurch wird die Krankheit häufig erst spät bemerkt.
• Eine Diagnose ist schwieriger, weil viele Sucht-Symptome auch Begleiterscheinungen des Alters darstellen. So können Stürze, Antriebslosigkeit oder Stimmungsschwankungen Zeichen einer Sucht sein, aber auch einer Depression, einer Demenz oder ganz normalen Alterns.
• Die körperlichen Risiken sind bei älteren Menschen höher als bei jüngeren. Der Stoffwechsel ist verlangsamt, der Flüssigkeitshaushalt sinkt, und Alkohol wird nicht mehr so gut abgebaut. Dadurch sind die Schäden größer.
• Ein weiteres Riskio besteht darin, dass ältere Menschen oft mehrere verschiedene Medikamente einnehmen und so unbewusst in eine Abhängigkeit rutschen. Schlaf-, Beruhigungs- und Schmerzmittel haben hohes Suchtpotenzial.
• Laut Diakonie ist Sucht im Alter nach wie vor ein Tabuthema. Es ist wichtig, für das Problem zu sensibilisieren und spezielle Hilfskonzepte zu entwickeln.
• Hilfe gibt es bei allen Suchtberatungsstellen: Diakonie: www.sucht.org, Telefon (030) 30 83 00 15 00 oder: 6 52 11 16 59; Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen: www.dhs.de, Telefon (0 23 81) 9 01 50; Blaues Kreuz: www.blaues-kreuz.de, Telefon (02 02) 62 00 30. Bvo
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