Österreichs Dreierkoalition macht Ernst: Nach eineinhalb Jahrzehnten hat das Land erstmals wieder einen Straftäter nach Syrien abgeschoben.
Erstmals seit 15 Jahren hat Österreich am Donnerstag einen syrischen Straftäter in sein Heimatland abgeschoben. Das berichten österreichische Zeitungen unter Berufung auf Innenminister Gerhard Karner (ÖVP). “Die heute durchgeführte Abschiebung ist Teil einer harten und damit gerechten Asylpolitik”, wird der Minister zitiert.
Laut Behörden in Wien ist Österreich damit das erste europäische Land, das einen straffällig gewordenen Syrer in jüngerer Vergangenheit direkt in das Nahost-Land überführte. Geplant war die Überstellung bereits für die vergangene Woche. Wegen des gesperrten Luftraums als Folge der politischen Eskalation im Nahen Osten wurde der Abschiebeflug jedoch verschoben.
Österreichs neue Dreierkoalition aus konservativer Volkspartei ÖVP, der sozialdemokratischen SPÖ und den liberalen NEOS hatte einen härteren Kurs in Sachen Migration und Asyl angekündigt. Dazu gehört auch eine Aussetzung des Familiennachzugs bei Asylberechtigten und Schutzbedürftigen.