Laut Beamtenbund fehlen bundesweit 550.000 Vollzeitkräfte. Einer Studie des Beratungsunternehmens McKinsey zufolge kann KI die Arbeit tausender Beamten ersetzen.
Künstliche Intelligenz (KI) kann einer Studie zufolge im Öffentlichen Dienst 165.000 Beamte ersetzen, wie die “Welt” am Montag berichtete. Die KI bietet demnach enorme Möglichkeiten, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. “Während bislang nur rund 20 Prozent der Aufgaben bei Tätigkeiten, die die Anwendung komplexen Fachwissen erfordern, Automatisierungspotenzial aufwiesen, können mittels KI nun bis zu 55 Prozent dieser Aufgaben automatisiert erledigt werden”, zitiert das Blatt Björn Münstermann, den Co-Autoren der McKinsey-Studie.
Auf Bundes-, Landes und kommunaler Ebene fehlten dem Beamtenbund zufolge schon heute rund 550.000 Vollzeitkräfte. Diese Lücke würde sich laut Studie durch einen umfassenden Einsatz Künstlicher Intelligenz um bis zu ein Drittel verkleinern lassen. Als Anwendungsgebiete für KI sieht die Co-Autorin Julia Klier etwa das Erstellen von Zusammenfassungen, die automatisierte Bearbeitung von Änderungsanträgen oder die Generierung neuer Inhalte für Broschüren.
Zur Berechnung des realisierbaren Produktivitätspotenzials durch KI wurden für die Studie demnach etwa 2100 unterschiedliche Arbeitstätigkeiten sowie die dafür erforderlichen Fähigkeiten analysiert. Davon ausgehend ließen sich die Produktivitätspotenziale für rund 850 Berufe ermitteln.