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Bericht: Flüchtlingsheime häufiger Tatort oder Angriffsziel

So häufig wie seit 2017 nicht mehr sind Flüchtlingsunterkünfte im Jahr 2024 zum Ziel politisch motivierter Straftaten geworden. Den Grund dafür sieht die Linke im allgemeinen Rechtsruck.

Angriffe auf Flüchtlingsheime nehmen wieder zu. Das belegt eine Anfrage der Linken im Bundestag
Angriffe auf Flüchtlingsheime nehmen wieder zu. Das belegt eine Anfrage der Linken im Bundestagepd-Bild/ Rolf Zoellner

Die Zahl der politisch motivierten Straftaten mit Bezug zu Flüchtlingsunterkünften 2024 ist einem Zeitungsbericht zufolge höher als ursprünglich angenommen. Wie die Neue Osnabrücker Zeitung berichtete, geht das aus Nachmeldungen der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken-Fraktion im Bundestag hervor, die der Zeitung nach eigenem Bekunden vorliegt.

Demnach seien im vergangenen Jahr 255 Straftaten mit Bezug zu Flüchtlingsunterkünften erfasst worden. 2023 habe die Zahl mit 176 noch deutlich niedriger gelegen. 2017 habe es 284 solcher Straftaten gegeben. Für das erste Vierteljahr 2025 wurden demnach bislang 30 politisch motivierte Straftaten registriert, bei denen Geflüchtetenunterkünfte Tatort oder Angriffsziel waren. In sechs Fällen habe die Polizei Tatverdächtige ermitteln können, heißt es in dem Bericht weiter.

Bünger: Gesellschaftliches Klima nach rechts gerückt

Linken-Innenpolitikerin Clara Bünger sagte der Zeitung, das gesellschaftliche Klima habe sich in den vergangenen Jahren „besorgniserregend nach rechts verschoben. Es ist wenig überraschend, dass Rassisten sich unter diesen Umständen ermutigt fühlen, individuell oder kollektiv Geflüchtete zu bedrohen, sie körperlich anzugreifen oder ihre Unterkünfte zu zerstören.“