WITTEN – Die Synode des evangelischen Kirchenkreises Hattingen-Witten hat die Einrichtung eines sogenannten „Change Managers“ zur Unterstützung der Gemeinden und Kooperationsräume bei den Strukturprozessen beschlossen. Die Planstelle sei auf drei Jahre befristet und werde aus der Rückstellung von Kirchensteuereinnahmen finanziert, teilte der Kirchenkreis mit. Dabei sei Konzentration und Profilierung eine Antwort auf den Mitgliederschwund.
„Im Blick auf die Zukunft kann einem schon mal ein wenig schummrig werden“, sagte Superintendentin Julia Holtz. Es sei davon auszugehen, dass in den nächsten Jahren die Zahl der Hauptamtlichen um rund 30 Prozent abnehme und Pfarrer in der gesamten westfälischen Landeskirche zur Mangelware würden. Auch wenn die Zahl der Haupt- und Ehrenamtlichen zurückgehe, erfreuten sich ungewöhnliche Gottesdienste großer Beliebtheit. „Der Trend geht zum Event“, sagte die Superintendentin. Dazu gehören den Angaben zufolge beispielsweise Open-Air-Tauffeste, Feierabend-Formate oder ein Worship Café. „Wir wollen und müssen neue Wege gehen, um neue Menschen zu erreichen", sagte Holtz. Es sei wichtig, ernsthaft und kritisch zu prüfen, welche Aufgaben die Gemeinden auch in Zukunft weiterführen wollten. epd